Wir finden unseren Weg nach Fortaleza
Wo andere ein Taxi nähmen, haben wir die Reise mit dem Bus gewagt.
Heute erlebten wir einen aufregenden Tag. Wir konnten – natürlich nach einem Frühstück – mit Armando und Giustina zum Flughafen GRU etwas ausserhalb von São Paulo fahren. Zia behielt recht: Für einen Inlandflug waren wir eigentlich viel zu früh. Wir hatten also noch viel Zeit, um am Flughafen zu lesen oder die Zeit sonstwie totzuschlagen.
Nach etwa drei Stunden Flug kamen wir am Ziel an: Fortaleza, Bahia. Ich hatte gerade die dritte Episode von Mr. Robot fertig und Marina holte etwas Schlaf nach, der uns nach der vergangenen Nacht dank Mosquitos im Zimmer fehlte. Der Flug war zeitweise ein wenig turbulent, aber wir sind natürlich schlussendlich gut gelandet.
Am Flughafen begann dann die Suche nach unserer Route zu unserem Hostel «Refúgio», das sich im Zentrum von Fortaleza befindet. Wir entschieden uns für die günstigere, abenteuerliche Route mit einem Bus. Nach etwas Herumirren half uns dann jemand beim Touristen-Helppoint in sehr gutem Deutsch und sagte, welchen Bus wir nehmen müssen.
Gesagt getan: Wir erhielten ein Stück Papier (wir sollen bitte kein Smartphone zeigen im Bus), wo alles draufstand: Buslinien, wo wir umsteigen sollen und die Adresse des Hostels. Als erstes wurde unsere Geduld auf die Probe gestellt: Unser Bus «404» (an alle Internet-Enthusiasten: Was für eine Ironie!) wollte einfach nicht kommen oder machte mal ne Pause vor der Haltestelle. Eine nette Frau sprach uns an und half uns, so dass wir an de richtigen Haltstelle ausstiegen. Umsteigen war angesagt. Wir erwischten den Bus 073 und hatten keinen Plan, wo wir aussteigen müssen. Marina versuchte es mit ihren Portugiesisch-Kenntnissen und war dabei so erfolgreich, dass uns die Person, die im Bus Tickets verkauft (nicht der Bus-Chauffeur, btw.) herausfand, wann wir aussteigen müssen. Eine Familie neben uns musste auch dort aussteigen. Genau diese half uns dann auch bereitwillig, unsere Adresse sicher zu finden.
Und so fanden wir dann auch auf Anhieb unser Hostel – ein schöner Ort, sympathisches (englisch-sprechendes) Personal!
Wir machten uns bald auf den Weg zum Strand, schlenderten der «Einkaufsstrasse» entlang, genossen die Sicht auf das Meer auf dem Steg und tranken ein kühles Bier am Strand. Anschliessend trieb uns der Hunger zurück zur Strasse, wo wir für 63 Reais (inkl. Trinkgeld = ~21 Franken) ein feines Abendessen mit Caipirinha genossen. Und jetzt: Guet Nacht aus Fortaleza. Im Doppelzimmer vom Refúgio.