Tobende Iguazú-Wasserfälle, Bargeld und Muskelkater

Unser erster Argentinien-Besuch beginnt kompliziert

Nach herzlicher Verabschiedung von allen Verwandten am Dienstagabend in Londrina sassen wir etwas nach 23.00 bereits wieder in einem Nachtbus – dieses Mal übrigens mit tollem Blick an vorderster Stelle! Die Aussicht brachte uns zwar nicht besonders viel, aber cool wars trotzdem. Ich schlief ziemlich gut in diesem Bus, so dass ich um halb acht einigermassen ausgeschlafen war.

 

Der Bus kam auf der brasilianischen Seite von Iguacu an; Foz do Iguacu. Unser Hotel befand sich aber auf der argentinischen Seite in Puerto Iguazú. Wir entschieden uns per ÖV dorthin zu kommen. Nach etwa einer halben Stunde kam dann auch der richtige Bus, der uns ins Zentrum brachte. Von dort aus mussten wir einen anderen Bus nehmen, der uns über die Grenze nach Argentinien führte. Zwischenstopp mit Passkontrolle, kleiner Gepäckkontrolle inklusive. Wir stiegen dann irgendwo aus, wo wir dachten, dass unser Hostel am nächsten wäre. Nach 1.5km mit schweren Rucksäcken kamen wir dann verschwitzt im falschen Hostel an (wir haben wohl das falsche abgespeichert…) und durften nochmals etwas zurücklaufen.

In unserem Hostel (dem richtigen) konnten wir noch nicht einchecken. Kein Problem, dachten wir, dann gehen wir gleich zu den Iguazú Falls. Heheh… ja klar. Hier muss alles in Pesos und zwar in Bar bezahlt werden. Zudem funktionierte genau an diesem Morgen in der Stadt das Internet nicht. Dadurch funktionierten auch Kreditkarten-Geräte nicht und alle Bankomaten spuckten kein Geld aus. Also etwas schwierig, Bargeld zu beziehen. Für uns hiess es: Erneut zurück zum Hostel gehen. Marina hatte noch einige US-Dollar und ich restliche Reais, die wir dann in einem Wechselbüro in Pesos umtauschen konnten. Mal schauen, ob ich mich an diese komische Währung gewöhne. 16 argentinische Pesos sind ungefähr 1 CHF.

Endlich wieder liquid, konnten wir an der zuvor bereits gefundenen Busstation die Tickets kaufen und zu den Wasserfällen fahren.

 

Das argentinische Gebiet der Wasserfälle bietet sehr viel. Wir haben gut 330 Pesos pro Person als Eintritt bezahlt (rund 20 CHF). Danach waren aber zum Beispiel Transporte mit einem kleinen Zug inbegriffen. Wir machten eine Wanderung, wo man die Wasserfälle etwas von weiter unten und mit mehr Abstand sieht, sowie eine weitere Wanderung, wo man quasi oben an den Wasserfällen auf Stegen entlang laufen kann.

Psst, übrigens: Falls du diesen Beitrag gerade im Webbrowser (und nicht als Newsletter) liest: Du kannst auf diese Bilder klicken, um sie grösser als Slideshow anzuschauen. Wenn wir dazukommen sogar mit einer Beschreibung.

 

Danach – schweissgebadet und müde – begaben wir uns wieder zum Bähnchen und fuhren zum «Devil’s Throat Iguazú». Das war ebenfalls sehr eindrücklich: Hier kann man den Steg bis ganz nach vorne gehen, wo das Wasser in einem Halbkreis in tosendem Gestöber runterdonnert. Wahnsinnig, wie viel Wasser hier runterfliesst. Auf dem sich lange hinziehenden Weg war praktisch überall einfach nur Wasser.

 

Nach dem Besuch dieses Ortes hatten wir langsam genug des Wasserfalles, so spektakulär er auch war. Im Vergleich zu den Niagara-Falls ist es hier viel imposanter und man geniesst viel schönere Natur auf gut gepflegten Wegen! Während unserer Wanderungen sahen wir zudem einige Tiere: Äffchen, Vögel, Schmetterlinge, Krokodile, eine Schlange und ganz viele süsse Nasenbären!

Am heutigen Tag haben wir ungefähr 20 Kilometer zu Fuss zurückgelegt, uns das Abendessen redlich verdient (vor allem auch, da wir das Mittagessen ausgelassen haben) und sind froh, dass wir nun im Bett liegen und uns vom ereignisreichen Tag ausruhen können. Bis alle Bilder hochgeladen sind, ist es zwar wahrscheinlich schon Donnerstag, aber immerhin funktioniert das Internet in der Stadt wieder. ;-)

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