Mit Seehunden Kayak fahren in Kaikoura

Eine Wanderung und ein einzigartiges Erlebnis auf dem Meer

Der Morgen begann wie gewohnt mit einem Morgenessen – auf diesem Campingplatz wieder in Begleitung von einigen Entchen. :D

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Nach der Stärkung machten wir uns auf den Weg ins Städtchen Kaikoura, wo wir danach den «Peninsula Walk» machen wollten. Im Städtchen sieht man die Auswirkungen des Erdbebens zum Beispiel daran, dass an jedem Haus ein Zettel hängt, ob es sicher ist, das Gebäude zu betreten. Einige Gebäude sind mit einem Zaun abgesperrt und ab und zu sieht man auch Risse in den Wänden.

 

Als wir an einem Strandstück ankamen, bemerkten wir, dass wir unser Zoom-Objektiv für die Kamera vergessen hatten. Wir dachten, wir würden dort auf einem Felsen Pinguine sehen (es waren andere Vögel) und nach langem hin und her entschieden wir uns zurück zum Camper zu gehen. Die Strecke kam uns unglaublich weit vor (obwohl nur etwa ein Kilometer war). Dort angekommen, entschieden wir uns dafür, gleich die Rucksäcke so zu packen, damit wir ready fürs Kayak fahren sind.

Zurück ging die Strecke dann viel schneller. An der Küste fotografierte ich dann die für definitiv nicht Pinguin befundenen Vögel und einige Möwen.

 

Wir fanden den Anfang des Wanderwegs. Der «Tom’s Walk» führte uns über den Hügel durch ein Wäldchen auf die andere Seite der Halbinsel und von dort aus an der Küste entlang, wo es etwas weniger schön war. Kurz vor dem Eingang zum «Kaikoura Peninsula Walk» trafen wir auf einen Neuseeländer, der mit seinem kleinen Hündchen spazieren ging. Ein ungewöhnliches Bild, denn an vielen Orten sind Hunde verboten. Wir kamen etwas mit ihm ins Gespräch – er sei von der Nordinsel, aber wir sollen es niemandem erzählen (oops!), hier auf der Südinsel sei es aber viel besser. Er habe einmal sechs Jahre in den Milford Sounds gelebt. Wenn man von dort Bilder sehe, würde man oft denken, dass das Wasser bestimmt nicht eine solche Farbe habe. Und wenn man dort sei, merke man: doch! Er hat noch einige andere Dinge erzählt, Teile davon haben wir aber nicht wirklich verstanden. :D

 

Ein paar Schritte zum Eingang des Walks sahen wir dann ein orangefarbenes Fahrzeug ranfahren – und wer stieg da aus dem Auto aus? Bea und Marcel, die wir in Dunedin in der Sandfly getroffen haben! Das war ein lustiger Zufall, den wir nutzten, um unsere Kontaktdaten doch noch auszutauschen (haben wir beim letzten Mal vergessen). Nach einem netten Gespräch setzten wir unsere Wanderung fort und sie genossen noch die letzten Stunden in Kaikoura und machten sich dann auf den Weg nach Christchurch. Die Bucht hier sieht sehr speziell aus: Grüne Steine und tiefblaues Meer. Ein sehr stimmiges Bild.
Ich bin mir nicht sicher, ob gewisse Teile hier auch durch das Erdbeben angehoben wurden, so dass ein Teil des Meeresbodens jetzt an der Luft ist – anstatt eben im Wasser. Das wurde mir nun schon zwei Mal erzählt, aber ich bin mir nicht sicher, ob das hier bei dieser Bucht überall so ist oder ob es einfach der Ebbe wegen so aussieht. Wir setzten unsere Wanderung der Klippe entlang fort, lasen interessante Tafeln (zum Beispiel, wie der lustige Vogel mit dem orangen Schnabel aussieht: Oystercatcher). Als wir am Ende der Wanderung bei einem Parkplatz ankamen, nam uns ein netter Mann aus Melbourne etwas in Richtung Stadt mit, so dass wir etwas weniger lange der Strasse entlang gehen mussten.

 

 

In der Stadt assen wir eine Portion Fish & Chips und schlenderten erneut an den Läden vorbei, um dann etwas früher am Treffpunkt für das Kayaking einzutreffen.

Wir hatten unsere «Sunset-Tour» über die Seite «bookme.co.nz» ein wenig günstiger gebucht. Den Tipp habe ich von meiner Cousine Muriel erhalten – merci! :-) Unser sympathische britische Guide Tylar nahm uns acht Kayakfahrer mit einem Büsschen mit auf die andere Seite der «Peninsula», die uns ja von der Wanderung schon bekannt war. Nach einigen Instruktionen von Tylar sassen wir schon in voller Montur im Kayak und paddelten zu zweit in Richtung Meer.
Wir machten uns auf den Weg, um zuerst etwas Ausschau nach Pinguinen oder Delfinen zu halten. Leider nicht erfolgreich, also ging es weiter zum «Shark Point». Dort waren wir immer wieder mal sehr nahe bei Seehunden, die im Wasser schwammen. Scheinbar ernähren sie sich gerne von Oktopussen (en guete denn). Ab und zu schwammen sie ziemlich nahe an uns vorbei:

 

Dort, wo die Vögel kreisen, sind häufig auch andere Tiere im Wasser. Wir sahen so zum Beispiel auch einen «Royal Albatros», der mit einem Fisch im Schnabel davonflog. Ziemlich gross, dieser Vogel!

 

Als die Sonne langsam unterging, machte Tylar von jeder Zweiergruppe noch ein Foto mit der jeweils eigenen Kamera, die wir in einem «Drybag» verstauen konnten und dann war die Tour auch schon zu Ende. Das war (trotz fehlender Pinguin- und Delfinsichtung) eine tolle Tour, die wirklich Spass gemacht hat.

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