Yellow-eyed penguins, Besuch bei Kiwis, Hooker Valley Glacier Walk

Auszug Pinguine, Gletscher und herzliche Neuseeländer – was will man mehr?

Montag: Unverhofft Pinguine antreffen

Der Tag begann mit Regen, als wir auf dem Camping in Dunedin losfuhren. Wir liessen das Morgenessen auf dem Camping sausen und machten es uns im Kaffee «The Perc» in der Innenstadt mit einem feinen Kaffee und einem Bagel bequem. Mit dem WLAN dort planten wir unsere Weiterreise. Im Flugzeug von Buenos Aires nach Auckland haben wir Sean, einen netten Neuseeländer, getroffen. Er gab uns damals schon Tipps und sagte, dass wir gerne eine Nacht bei ihm bleiben dürfen, wenn wir bei Twizel auf der Durchfahrt seien. Er rief mich im Kaffee auf mein SMS hin noch an und gab mir Tipps, wie das Wetter etwa sein wird, um unsere Weiterreise zu planen.

Die Route stand fest: Zuerst zum Kaitiki Point Lighthouse und danach nach Twizel. Nach dem Frühstück machten wir uns wieder mit dem Campervan auf die Fahrt zum ersten Punkt. Um Mittag erreichten wir den Leuchtturm bei Moeraki. Am Abend zuvor gab uns eine Amerikanerin aus Ohio den Tipp, dass sie hier Pinguine gesehen habe. Wir machten uns keine Hoffnungen, denn überall stand, dass man die lustigen Tiere entweder frühmorgens oder nach Sonnenuntergang sehen würde. Wir staunten nicht schlecht, als wir dann gleich auf Anhieb drei der kleinen Kerle sahen. Sie liessen sich nicht von uns stören, putzten sich und watschelten ab und zu einmal einige Schritte.

Gleich daneben sassen wieder Seehunde und faulenzten, auf der anderen Seite der Klippe spielten kleine Seehunde im Wasser. Ein Stück weiter vorne lagen einige grosse Exemplare von Seehunden (oder Seelöwen – wir sind uns immer noch nicht sicher), die auf dem ganzen Weg verteilt lagen und uns nur krumm anschauten. Die rumhoppelnden Kanninchen schienen sie auch gar nicht zu stören. Glücklich spazierten wir zurück zum Camper und sahen dann noch weitere Pinguine – total sieben der kleinen Kerle. Manchmal muss man genau hinschauen, um sie im Gebäusch zu erkennen.

Einen Kilometer weiter weg befanden sich die Moeraki Boulders; völlig runde Steine, die sich am Ufer des Meeres befinden.

Die Weiterfahrt brachte uns dann wieder westlich ins Landesinnere auf dem Weg in Richtung Twizel. Wir fuhren vorbei an Wäldern, Schafen, Kühen, Stauseen und schlussendlich auch noch an einer Lachsfarm gleich in der Nähe von Twizel.

Etwa um 17.30 trafen wir in Twizel ein. Sean erwartete uns bereits und zeigte uns sein 2 Hektar grosses Grundstück mit viel Wald, einem schönen Garten und eben viel Umschwung. Zusammen mit seiner Frau Jana und den Kindern Ally (bald 3 Jahre) und Sohn Leam (8 Monate) wohnen die beiden hier etwas abseits in schöner Natur. Jana kommt ursprünglich aus Deutschland, hat drei Jahre in Australien gelebt und wohnt nun schon 8 Jahre in Neuseeland. Sie teilt die Leidenschaft des Bergsteigens mit Sean, das sie auch bereits in die Schweiz gebracht hat. Sean ist selbständig mit einem Baugeschäft und arbeitet auch als Bergführer (im Gebiet des Mt Cook). Wir genossen ein feines Abendessen mit der Familie und hatten interessante Gespräche und auch etwas Action mit den beiden Kindern. Irgendwann war es dann Zeit, eine Mütze Schlaf zu bekommen.

Dienstag: Hooker Valley Glacier Walk und Freedom Camping in Prebbleton bei Christchurch

Als um 6:30 der Wecker erklang, wären wir am liebsten nochmals eine Stunde liegengeblieben. Sean und Jana hatten eine kurze Nacht. Sohn Leam und die noch gerade kranke Tochte Ally hielten sie auf Trab. So gab es weniger Schlaf als erhofft und Sean schaffte es nicht so früh aufzustehen, wie er ursprünglich wollte. Mit einer Frucht in der Hand ging es gleich zum Nachbar rüber, wo er eine Fläche betonieren musste, die als Grundlage für einen Anbau des Nachbarhauses diente. Nach dem Frühstück verabschiedeten wir uns von allen und machten uns auf den Weg zur Autogarage, die uns Wendekreisen empfahl, um unser hohes Standgas und die Bremsen anzuschauen, die beim Runterfahren ruckeln. Die Bremsen seien kein Problem und das mit dem Gas wurde mit etwas Öl an der Feder behoben. Zumindest kurzfristig, denn durch Staub würde das manchmal etwas festsitzen, meinte der Garagist.

Sean gab uns beim Abschied noch einen Wandertipp im Mount Cook Nationalpark; der Hooker Valley Glacier Walk. Bei der Hinfahrt am Lake Pukaki vorbei war der Himmel noch sehr wolkenverhangen. Unser Start der Wanderung entsprechend auch. Der einfache Wanderweg führte uns über mehrere Hängebrücken (lustig zum drüberwackeln) zuerst beim «Mueller Lake» mit Blick auf den «Mueller Glacier» und nach einer etwa eineinhalbstündigen Wanderung zum «Hooker Lake» mit schönem Blick auf den «Tasman Glacier» (falls meine Karten-App Recht hat).

Während der ganzen Wanderung hat man eigentlich überall um sich Gletscher, die man gut sehen kann, aber natürlich über die Jahre stark geschrumpft sind. Trotzdem imposant, diese Eismengen an den Bergen «hängen» zu sehen. Die Wanderung zurück zum DOC-Park- und Campingplatz war noch schöner, denn der die Sonne scheinte jetzt endlich und der Himmel war blau. Beim Parkplatz angekommen, assen wir ein Sandwich als Mittagessen und machten uns anschliessend auf den langen Weg nach Christchurch.

Der See «Pukaki», an dem wir vorbeifuhren war sehr schön und richtig türkisblau! Fast schon ein wenig kitschig. ;-) Der Rest der Fahrt war dann etwas weniger spannend – trotz «Scenic Inland Route». Ab und zu machten wir eine Pause, mal für einen Fahrerwechsel, mal für einen WC-Stopp oder zum Volltanken.

Etwa um 19.00 Uhr trafen wir bei Prebbleton auf einem kostenlosen Campingparkplatz für self-contained Camper ein. Die Prebbleton Tavern, ein Irish Pub, bietet dies hier kostenlos an. Im Pub tranken wir ein Bierchen und assen potato wedges. Ich konnte die Bilder für diesen Blogbeitrag dank schnellem gratis WLAN noch hochladen, bevor wir dann wieder in unseren Camper unter die Decke schlüpften und hofften, dass wir unser mobiles WC nicht doch noch brauchen müssen. Eine Folge Neo Magazin Royale später schlief 50% von uns schon und die anderen 50% putzten sich auch noch kurz die Zähne und freute sich ebenfalls auf den Schlaf.

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