Wharariki, Farewell Spit und junge Seehunde

Zu Fuss auf der Südinsel mit vielen Tieren

Wir haben hier in Neuseeland unregelmässig Internet und posten deshalb jetzt täglich einen Beitrag unserer Erlebnisse, die wir bereits vorgeschrieben haben. Übrigens versuchen wir jetzt die Bilder hier im Blog etwas attraktiver darzustellen. Mit einem Klick auf das Vorschaubild öffnet sich dann die Diashow, wo die Bilder grösser angeschaut werden können. Falls ihr mal nichts von uns hört, kann es gut sein, dass ihr auf der Seite «Wo seid ihr gerade?» trotzdem unseren ungefähren Standort sehen könnt. Nun viel Spass mit der Lektüre und den Bildern:

Sonntag – Mit der Fähre auf die Südinsel und weiter

Am Morgen klingelte der Wecker um sechs Uhr in der Frühe. Ohne Morgenessen ging’s kurz zur Tankstelle (unser kleiner Camper säuft ordentlich Benzin) und anschliessend zum Eingang der Fähre. Wir dachten eigentlich, dass wir dann auf der Fähre kurz unser Morgenessen zu uns nehmen konnten und schauten uns mal kurz den Bereich an Board an. Es gibt ein Kino, Ruheraum, Bereich mit Steckdosen (alle besetzt) und einen grossen Teil mit Café und Restaurant. Oben konnte man auf die Zuschauerterasse der grossen Fähre steigen. Ich wollte noch kurz meinen Computer aus dem Camper holen, da waren die Türen zu den Autos aber bereits wieder geschlossen… Zum Glück hatten wir eine Banane und den E-Reader dabei; sonst wäre die Fahrt langweilig und hungrig verlaufen. Wir wurden dann aber mit schöner Aussicht auf dem Schiff belohnt. Andere Leute haben sogar Delfine gesehen – ich habe nur noch eine Flosse abtauchen sehen. Trotzdem eindrücklich, wie ruhig ein solch riesiges Schiff fährt.

 

In Picton angekommen fuhren wir gleich los in Richtung Golden Bay im Nordwesten der Südinsel Neuseelands. Wir fuhren an verschiedenen Ortschaften vorbei und kamen auf den Weg nach Nelson, Takaka, Collingwood, Puponga an unterschiedlichsten Landschaftsbildern vorbei. Das machte die Fahrt wirklich spannend. Wir fuhren durch enge, kurvige Strässchen und durften unseren ganzen Küchenschrank nochmals neu einräumen (der Schliessmechanismus des Kästchens ist etwas kaputt) und kamen dann irgendwann in Puponga an. Irgendwie überzeugte uns der Campingplatz nicht so ganz und wir fuhren noch ein Stück weiter zum Camp in Wharariki. Die Fahrt hat sich gelohnt. Wir erwischten den letzten Platz mit Stromanschluss und genossen unser Abendessen. Das Beef ist hier sehr günstig: Wir haben im Supermarkt zuvor für etwa 3 Dollar ein Stück Fleisch gekauft, das sogar auch noch geschmeckt hat.

 

Ein Schweizer, der ebenfalls auf dem Camp ist, erzählte uns, dass der Sonnenuntergang hier sehr schön sei. So gingen wir ebenfalls etwa auf 19.00 Uhr zum Strand und genossen eine einzigartige Stimmung bei Ebbe. Der Himmel war wirklich wunderschön und man konnte im Minutentakt Fotos machen.

 

Montag – Hilltop Walk bis zum Farewell Spit

Nach einer guten Mütze Schlaf genossen wir ein Morgenessen im Camper (wir haben das erste Mal unser Bett wieder zum Tisch und Sitzbank umgebaut), da es draussen ziemlich windig war. Gestern haben wir uns informiert, dass wir heute Morgen bei Ebbe zu einem Punkt gehen können, wo wir Seehundebabys beim Spielen und Schwimmen beobachten können. Gesagt getan: Wir waren nach dem Zähneschrubben bereit und zur Stelle und staunten nicht schlecht, als dort etwa zehn der süssen Dinger auf uns warteten und im Wasser rumtummelten. Das war wirklich unglaublich süss und wir mussten natürlich auch einige Fotos davon schiessen:

 

Nach diesem Erlebnis machten wir uns auf zum «Hilltop Walk», der erst einmal in den Sand-Dünen begann. Dies hatte zur Folge, dass wir nach kurzer Zeit mal die Schuhe und Socken leeren mussten, die sich mit Sand gefüllt hatten. Was danach auf etwa 10 Kilometer folgte, war ein wunderschöner, sehr windiger Wanderweg auf den Hügeln der Küste entlang. Wir sahen noch einmal Seehunde, aber dieses Mal aus grösserer Distanz. Und sonst begegneten uns viele Schafe auf den grünen Hügeln, ab und zu auch mal andere Wanderer und beim Cape Farewell dann doch noch ein ganzer Car Senioren. Die Landschaft war hier wirklich einmalig – der Wind auch. ;-)

 

Anschliessend war es wieder ruhig, bis wir am Farewell Spit ankamen. Dieser Teil sah sehr speziell aus: Eine riesige Landzunge, die ins Meer rausragt – ich glaube, es ist eine Sandbank mit Vegetation. Hier werden häufig auch Waale angeschwemmt (erst gerade vor wenigen Wochend wurden irgendwie 400 Stück angeschwemmt, bis auf 17 konnten aber scheinbar alle wieder ins Meer zurückgeschoben werden). Für uns eine wunderschöne Wanderung und mit den «Seal Pups» ein einmaliges Erlebnis hier in Neuseeland. Wir genossen noch ein Getränk im Farewell Spit Café und fuhren dann mit einem Taxi zurück zu unserem Camp. Dort planten wir zuerst unsere Weiterfahrt und kochten dann ein Abendessen. Am nächsten Morgen früh ging’s dann los in Richtung Pancake Rocks.

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