Wandern, paddeln und baden: Pantanal Marimbus und Rio Roncador

Eine vielfältige Tour von Lençóis aus.

Einige aus unserem Hostel haben uns von einer schönen Tour erzählt, die wir unbedingt auch noch machen wollten, bevor unsere Tage in Lençóis vorbei waren. Am Montagabend machten wir uns deshalb auf den Weg und schauten, wo wir diese Tour machen konnten und buchten gleich.

 

Pantanal Marimbus

Wir starteten am Dienstagmorgen um halb neun mit einem lustigen Guide, der uns mit dem Auto im Dorf abholte. Zusammen mit zwei Frauen (aus einem Dorf in der Nähe von São Paulo) fuhren wir durch staubige Strassen bis zu einem kleinen Dorf mitten im Grünen, um mit dem ersten Punkt unserer Tour zu beginnen: Mit einem Boot durch das Pantanal zu paddeln.

Wir waren zu fünft auf unserem Boot: Ein neuer Guide und wir vier aus dem Auto. Ich war zuvorderst und durfte / sollte auch mitpaddeln. Das war ein sehr schönes Erlebnis: Während eineinhalb Stunden ging es durch den ruhig fliessenden Fluss, vorbei an vielen Bäumen, Lotusblüten, Vögeln, Palmen und einigen Insekten. Wir hätten zwar mehr Insekten erwartet, da uns empfohlen wurde, Insektenspray mitzunehmen.

 

An einem bestimmten Punkt ging’s dann nicht mehr weiter mit dem Boot – wir stiegen aus und gingen zu barfuss durch Kies und Sand bis zu einem Haus, wo wir einen Halt fürs Mittagessen machten. In diesem Haus kochte eine Frau auf offenem Feuer traditionelle brasilianische Speisen: Es gab natürlich Farofa, Reis, Bohnen, Gemüse, Fisch (wahrscheinlich aus den Gewässern in der Nähe) und Kaktus! Letzterer schmeckte uns erstaunlich gut!

 

Im Garten dieses Haus zeigte uns unser Guide (mit dem Auto), der auch zum Haus dazustiess, einige Bäume. Es gab einen Kakao-Baum, Mango-Baum, irgendein Baum, derren Früchte Alkohol bilden und natürlich auch den einen oder anderen Kaktus.

 

 

Rio Roncador und Wanderung zurück

Die Wanderung ging weiter. Durch einen Wald, über einige Steine führte uns unser Guide zu einer Stelle vom Rio Roncador, wo man in natürlichen «Whirlpools» baden konnte. Ein sehr schöner Ort, wo wir die willkommene Abkühlung für etwa zwei Stunden genossen, etwas lasen und uns ausruhten.

 

Um 15.00 wanderten wir mit unserer Gruppe weiter. Es ging zurück zum Haus und anschliessend über den relativ ausgetrockneten Fluss in einen Wald. Die Gegend war zu diesem Zeitpunkt sehr ausgetrocknet. Unser Guide erzählte uns, dass es im vergangenen Jahr um dieselbe Zeit 24 Tage durchgeregnet hatte. Die Tour wäre dann natürlich nicht möglich gewesen. Jetzt ist aber die ganze Gegend furztrocken. Während der Wanderung zeigte er uns auch immer wieder einige Dinge: Eine Wurzel, aus der man eine Crème gegen Erkältungen macht und die Frucht eines Baumes: «Coco de Dende», aus welcher Öl gepresst wird, das zum Beispiel zum Fritieren von Acarajé verwendet wird.

 

Nach der Wanderung trafen wir wieder beim Auto ein und fuhren erneut auf holprigen Pfaden und guter Musik zurück nach Lençóis. Es war wirklich ein gelungener Tag und die Tour hat uns am besten gefallen.

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