Von Tempeln und Schreinen in Kyoto und schnell nach Fukuoka

Essen und erleben in der anderen Kultur

Shintō-Schrein Fushimi Inari-Taisha

Für den Mittwoch hatten wir unser Programm für Kyoto schon einigermassen zusammen. Als Erstes wollten wir den bekannten «Shintō-Schrein Fushimi Inari-Taisha» besuchen. Ohne Frühstück gingen wir zur U-Bahn-Station, die uns Google Maps angab, fragten einen Angestellten nach dem richtigen Gleis und stiegen in den gerade eingefahrenen Zug ein. Wir fanden, dass die Sitze recht bequem für eine U-Bahn waren und waren beeindruckt von der Geschwindigkeit, mit welcher er dann auch an unserer Station vorbeifuhr. In Tababashi stiegen wir dann aus, erkundigten uns nach dem Weg zurück und fanden uns in einer U-Bahn wieder, wie wir es erwartet hätten.

 

Wir kamen dann tatsächlich noch an unserem Ziel an und waren als erstes einmal beeindruckt von der Menschenmenge, die sich da aufhielt. Der Schrein lässt sich kostenlos besuchen und das Gelände ist so gross, dass sich damit gut ein halber Tag füllen lässt. Aber Bilder sprechen da wohl mehr als tausend Worte:

 

Es war wirklich eindrücklich, auf den Hügel hochzusteigen (und auch etwas anstrengend, so mit leerem Magen) und durch die viele orangefarbenen «Torii» zu schreiten. Der Besuch hat sich allemal gelohnt und das Fitnesstraining war gleich auch inbegriffen. Trotzdem freuten wir uns, anschliessend in einem Kaffee gleich nebenan eine Stärkung zu uns zu nehmen. Im «Vermillion» genossen wir einen super zubereiteten Kaffee und ein Sandwich, das sehr schmackhaft und für unseren Hunger eher etwas zu klein war. ;-)

 

Kinkaku-ji (Golden Pavillon)

Als Nächstes machten wir uns mit dem sehr langsamen Bus auf zu einem nächsten eindrücklichen Ort, dem «Kinkaku-ji», auch unter «Golden Pavillon» bekannt. Es handelt sich dabei um einen goldenen buddhistischen Tempel. Nach der eben erwähnten langen Busfahrt inklusive Umsteigen kamen wir am richtigen Ort an und genossen als erstes einmal ein Eis. Nach dem Kauf des ungewöhnlich grossen Eintritt-Tickets wollten wir in das Gelände rein, wurden aber sehr forsch darauf auf einen Platz neben der Warteschlange mit den Worten «NO ICECREAM!» verwiesen (bitte mit japanischem Akzent und einem mit den Händen wild fuchtelnden älteren Herrn vorstellen). Wieso, dass diese gleich vor dem Eingang verkauft wird, ist mir nicht ganz klar, aber wir verstanden natürlich schon, dass man nicht überall mit einem Eis rumlaufen sollte. Der Anblick, der uns hier bot, war wieder einmalig. Der mit Goldfolie überzogene Tempel umgeben von Wasser und darin schwimmenden Fischen bot ein sehr stimmiges Bild, das durch die schöne Gartenanlage ergänzt wurde.

Weniger stimmig sind natürlich die Menschenmassen, die mit einem mitgehen (siehe unten auf dem vierten Bild). Und wir machten die Erfahrung, dass die Japaner in der Regel sehr höflich und hilfsbereit sind, wo hingegen Chinesen manchmal im Anstand noch etwas Aufholbedarf hätten.

 

Etwas zu Fuss in Kyoto

Nach so vielen Eindrücken hatten wir ehrlich gesagt für den Tag genug Tempel besichtigt und fuhren zurück in die Stadt. Wir entschieden uns dort, den Rest vom Bahnhof zu Fuss zu gehen, anstatt erneut einen Bus zu suchen. Wir wurden noch kurz mit einem Einblick im «Bukkoji Tempel» belohnt, der sich mitten in Koyot befindet. Da es doch noch nicht so spät war, tranken wir im «Kissa Master» einen Kaffee. Man musste dort die Schuhe abziehen und sass tief am Boden mit einer Aussicht auf den Garten im Innenhof. Dazu noch der tolle Kaffee auf einer La Marzocco Strada zubereitet – perfekt.

 

Sushi!

Nach diesem Ausflug schlenderten wir erneut durch die Strassen von Kyoto und entschieden uns für «Sushi Musashi», wo wir günstiges und gutes Sushi am Laufband genossen. Der Dessert (endlich einmal nicht mehr so süss wie in Brasillien und Neuseeland) rundete das Erlebnis noch ab. Wir gingen zurück ins Hostel und suchten bis spät am Abend unseren nächsten Destinationen und suchten Hotels raus (was gar nicht so einfach war).

 

Donnerstag: Von Kyoto nach Fukuoka

Da wir unseren Zug bereits reserviert hatten und wussten, dass er erst um 11:43 abfahren würde, hatten wir Zeit, in eine «Boulangerie Paul» zu gehen, die wir bei der Reise zuvor gesehen hatten und genossen ein schönes Frühstück mit guten Brötchen. Das war eine gute Idee, denn als wir dann zum Bahnhof gingen, waren wir deutlich besser gelaunt als am Tag zuvor. Besseres Wetter und ein voller Magen – wir merken uns die Mischung. ;-)

Der sehr aerodynamische Zug fuhr schon bald ein und im nächsten Moment düsten wir bereits mit Hochgeschwindigkeit durch die Gegend. Etwa dreieinhalb Stunden und einmal Umsteigen später befanden wir uns etwa 600 Kilometer weit von Kyoto entfernt. Dank guten Beschriftungen und freundlichem Personal ist das Reisen hier wirklich sehr einfach und komfortabel. Und die Züge sind schnell, bequem und pünktlich. So hatte ich mir das vorgestellt.

 

Hostel-Enttäuschung in Hakata

Wir hatten uns sehr auf das Hostel in Hakata gefreut, denn wir dachten, dass es mit technischen Spielereien wäre und gleich eine Bar / ein Restaurant daneben sei, das wir dann nutzen könnten. Als wir dann im «& and Hostel» ankamen, waren wir enttäuscht. Das Lokal daneben war im Umbau, unser Doppelzimmer scheinbar ohne IoT (Internet of Things) und nicht einmal der Boden unseres Raumes war vorhanden (nur Beton). Schade…

 

Wir machten uns halt auf den Weg, den Bereich von Hakata in Fukuoka etwas zu erkunden. Als erstes (ihr erahnt es) besuchten wir ein schönes Kaffee namens «Manu Coffee», wo ich meinen bisher besten Espresso in Japan trank und wir von den beiden Frauen herzlich bedient wurden.

 

Im Anschluss machten wir uns auf den Weg zu «Canal City»; ein Bereich mit Einkaufszentrum (stellt euch mal kurz die leuchtenden Augen von Marina vor). Nach etwas Schlendern, beobachteten wir ein schöne Springbrunnen-Show zu Musik von oben und eine Stunde später waren wir unten und konnten die gleiche Show im Dunkeln beobachten – dieses Mal sogar mit Film, Projekten, Manga und Action. Only in Japan! ;-)

Per Zufall entdeckten wir ein Restaurant, das ich vorher auf TripAdvisor mit guten Bewertungen gesehen hatte und entschlossen uns, dort ein Steak zu essen. Typisch japanisch: Es gab eine Miso-Suppe, Reis, Wasabi und einen Salat dazu und gegessen wurde mit Stäbchen. Geschmeckt hat es – wie bisher immer – ebenfalls. Morgen (Freitag) werden wir mehr von Fukuoka besichtigen! :-)

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