Von Kaikoura nach Rarangi mit Delfinen und Autostoppern

Eine lange Autofahrt in den Norden der Südinsel

Nach dem Kayaktrip am gestrigen Tag gönnten wir uns den Schlaf ohne Wecker und wachten etwa um 8:00 Uhr auf, wo es dann schon langsam Zeit war, aufzustehen. Wir genossen unser Frühstück erneut in Gesellschaft mit den Entchen.

Nach einem Abstecher beim Supermarkt «New World» und an einer Tankstelle fuhren wir mit Ziel irgendwo bei Picton los. Die bei unserer Anreise gesperrte Strasse am Meer war heute geöffnet und wir wollten trotz kleinem Umweg dort entlangfahren. Es lohnte sich: Nach wenigen Minuten sahen wir im Meer viele Delfine schwimmen und ab und zu sogar aus dem Wasser springen:

 

Unser nächstes Ziel war es, zu den Hanmer Springs zu fahren. Laut Google Maps sollte es dort eine kilometermässig kürzere, aber kurvigere Route haben. Die von noch einigen Baustellen geprägte Strasse führte vom Meer weg und an einer Abzweigung stand wieder einmal ein junger Mann, der autostoppte. Wir dachten uns, wie auch sein Schild schon sagte «Why not?» und nahmen ihn mit zu den Hanmer Springs. Dort angekommen liessen wir ihn weiterziehen und kauften kurz noch was im Supermarkt.

 

Nun wollten wir unsere kurvigere Route beginnen. Tja, weit gefehlt: Dort angekommen, gab es da nur einen Kiesweg, aber keine wirklich befahrbare Strasse. Tja. Zurückfahren also… Auf dem Weg trafen wir unseren «Hitchhiker» wieder, an dem wir nicht einfach vorbeifahren konnten. Er wollte zu irgendwelchen Hot Springs. Als wir eine Stunde gefahren waren, stellte es sich heraus, dass diese Springs wohl vom Erdbeben verschüttet wurden und nicht mehr begehbar waren. Wir nahmen ihn noch bis zu einem Rastplatz mit, wo wir ein Mittagessen genossen und er eine weitere Mitfahrgelegenheit suchte und fand. Wir befanden uns an einem schönen See, konnten sogar die Toilette benutzen und in Ruhe zusammen mit zwei deutschen Frauen mittagessen.


Die lange Weiterfahrt begann. Wir mussten aber aus der gemachten Erfahrung sagen, dass wir zwar einen netten jungen Mann aus Israel mit an Board hatten, aber wohl nicht so dafür gemacht sind, wildfremde Leute mitzunehmen. Wir waren froh, wieder etwas im Camper rumblödeln zu können und ich hatte wieder den bequemeren Sitz. Und das zusätzliche Gewicht von der weiteren Person mit Gepäck macht sich auch recht im Benzinverbrauch bemerkbar. Aber er hat ja schnell eine weitere Mitfahrgelegenheit gefunden. Wir haben unsere gute Tat für heute schon getan. ;-)

Während der Fahrt suchte ich einen Campingplatz in der Nähe von Picton, den ich dann irgendwann auch fand. Wir fuhren wieder durch Täler umgeben von Hügeln, die mal waldig, mal mit Wiese und mal vor allem trocken aussahen. Was wir schon wieder gesehen haben, sind ganze Abschnitte von Hügeln, die gerodet wurden. Keine Ahnung, was man an einem solche Hügel anbaut. Landwirtschaftlich sicher nicht wirklich gut nutzbar, denn es gab oft Bewässerungsanlagen auf dem Weg…

 

Gegen Ende unserer Fahrt war die Strasse dann ziemlich langweilig, aber wir dem Ziel immer näher: Wir peilten den DOC-Camping in «Rarangi» an. Just vor Sonnenuntergang trafen wir auf dem idyllischen Platz ein. Das warme Abendessen mit Bouillonsuppe und Teigwaren wäre eigentlich temperaturmässig gar nicht notwendig gewesen: Hier ist es viel wärmer als zuvor im Süden! Von unterwegs habe ich die Fähre für morgen (Samstag) bereits gebucht – wir werden also früh aufstehen. Heute haben wir übrigens mehr als 500 Kilometer zurückgelegt!

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