Radfahren im Uminonakamichi Park

Radeln bei trockenem Wetter

Als wir heute am Samstagmorgen erwachten, waren wir überhaupt nicht traurig, das «& And Hostel» verlassen zu müssen. Das ganze Hostel war für uns eine ziemliche Enttäuschung. Auf der Hochglanz-Webseite werden schöne helle Räume, neue Zimmer mit Holzboden, Nachttischen im Doppelzimmer gezeigt. Wir haben uns auch auf das Restaurant gleich im Erdgeschoss gefreut. Tja, zu früh gefreut: Das Restaurant war im Umbau (obwohl das Hostel erst letztes Jahr eröffnet sein soll?). Die tollen «IoT»-Devices, die auch sonst so im Einsatz sein sollen waren inexistent und die Zimmer so eng, dass man sich kaum bewegen konnte.

Wir packten unser Gepäck, gingen 20 Minuten zu Fuss und deponierten es beim «APA Hotel», um anschliessend einen Kaffee zu trinken. Wir fanden beim Hinweg ein Kaffee nach Schwedischem Vorbild und wurden mit gutem Kaffee beglückt.

 

Zum Uminonakamichi Park

Erneut zu Fuss spazierten wir durch einen kleinen Fischmarkt, vorbei an einem Schrein bis zum Bahnhof Hakata, wo wir unsere Reservation für den JR-Zug von morgen (Sonntag) machten. Anschliessend versuchten wir, zum Uminonakamichi Park zu kommen und fanden irgendwann auch den richtigen Zug dorthin. Das Umsteigen auf einen dieselmotorbetriebenen Zug klappte ebenfalls und schon bald standen wir vor dem Parkeingang.

 

Wir entschieden uns, ein Fahrrad zu mieten. Zwei Räder waren noch frei – zwar für etwas kleine Modelle, aber es erfüllte den Zweck. Denn: Der Park ist riesig! Wir hatten drei Stunden Mietzeit, um den Park zu erkunden und man kann sich wirklich lange dort verweilen. Es gibt einen Zoo, Spielplätze, Gärten und vieles mehr. Wir radelten umher, genossen nach langer Wartezeit eine kleine Portion Pommes und eine Glacé, sahen uns Kapiwaras, Flamingos, Affen und andere Tiere an und traten in die Pedale, bis wir das Meer von der Halbinsel aus sehen konnten.

 

Der ganze Spass hat uns pro Person umgerechnet etwa 8 Franken (mit Velomiete) gekostet und war es definitiv wert. Wir waren noch ein wenig zu früh, um die Kirschblüten in voller Pracht zu erleben, aber einige konnten wir immerhin sehen. Etwa um 15:o0 Uhr gaben wir unsere lustigen kleinen Räder wieder ab und warteten auf den Zug. Mir ist aufgefallen, dass man in Japan an vielen Orten zwar nicht rauchen darf (auf der Strasse, an vielen öffentlichen Orten), aber dafür gibt es zum Beispiel in Restaurants Raucherbereiche, in manchen kann man auch so rauchen, im Zug gibt’s sogar einen Raucher-Raum und hier am Bahnhof – wie auch an anderen Orten – gibt’s ein abgesperrtes Ecklein für die graue Wölkchen. So ganz nach dem Motto: Rauchen darfst du, aber ab in die Ecke mit dir. Jedes Land scheint da anders damit umzugehen. Uns stört das ja eigentlich wenig, denn als Nichtraucher macht frische Atemluft an Bahnhöfen auch mal Spass.

 

Wir nahmen die beiden Züge zurück nach Hakata, um dann dort im Bahnhof noch etwas durch die Einkaufsmeile zu schlendern. Marina kaufte sich noch ein Röckchen, woran sie sehr viel Freude hatte. :-) Wie an vielen (U-)Bahnhöfen in Japan (bei denen wir bis jetzt waren) gab es hier viele Einkaufsmöglichkeiten und eben auch Restaurants. Wir nutzen die Gelegenheit und assen ein Nudelgericht in einem Restaurant und kauften uns einen Dessert, den wir später im Hotel genossen. Im Hotel angekommen waren wir dann auch ganz froh, mal wieder ein Doppelzimmer (mit Boden!), ein eigenes Bad und etwas mehr Platz als im Schlafsaal zu haben. Und den gefalteten Origami-Kranich auf dem Bett fanden wir auch ganz toll. :-)

 

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