Portugiesisch und eine Capoeira-Lektion!

Wir und tanzen? Wir haben tatsächlich teilgenommen.

Es ist heute Mittwoch – oder auf Portugiesisch «quarta-feira». Ihr seht, ich lerne auch langsam ein wenig Portugiesisch. Marina konnte heute ins höhere Niveau wechseln und ist dort mehr gefordert als bisher. Ich fühle mich im unteren Niveau auch genau richtig, denn vor unserer Reise habe ich praktisch keine Worte gelernt. Gemeinsam mit Lena aus Deutschland geniesse ich beinahe Privatlektionen. Langsam verstehe ich etwas mehr Portugiesisch, was aber noch nicht wirklich heisst, dass ich auch antworten kann. ;-) Ganz einfache Sätze gehen aber bereits über die Lippen und es macht Spass, den Fortschritt auch gleich in Salvador anwenden zu können.

Nach einem kurzen Mittagessen im Appartement gingen wir erneut zur Schule, da wir versprochen haben, ins Capoeira zu kommen. Capoeira ist eine Mischung zwischen Tanz und Kampfsport und der sympathische Lehrer zeigte uns die Grundschritte und einige Bewegungen. Marina und ich sind jetzt nicht unbedingt die geborenen Tänzer/innen, vor allem nicht vor anderen Leuten. Dadurch, dass eine amerikanische Gruppe und einige von der Schule auch dabei waren (und es nicht viel besser konnten als wir), ging’s dann doch – und es machte Spass! Die zwei Stunden vergingen wie im Fluge.

Nach dem Capoeira war es bereits etwa halb sechs und wir beschlossen, der Strandpromenade von Barra entlangzugehen und irgendwo etwas trinken zu gehen. In der Nähe des Leuchtturms von Barra setzten wir uns an einen Tisch und bestellten etwas Kühles. Später setzten sich zwei Brasilianer an den Tisch gegenüber von uns und erhielten eine riesige Portion Essen. Irgendwie verwickelten sie uns in ein Gespräch und fragten, ob wir uns zu ihnen setzen möchten.

So genossen wir einen lustigen Abend und durften sogar etwas von ihrer Portion probieren. Die Zweierportion war beinahe schon absurd gross, so dass wir uns (zwar doch mit Zurückhaltung) auch etwas genehmigen durften. Gleichzeitig versuchten wir unser Portugiesisch bei Begèt (einem Sänger / Künstler in der Nähe von São Paulo) und seinem schon etwas älteren, aber auch lustigem Onkel (da sind wir nicht ganz sicher, ob das wirklich stimmt) anzuwenden. Ich wechselte ab und zu ins Englisch, aber versuchte mehr oder weniger mit Satzbruchstücken Portugiesisch zu sprechen.

Morgen werden wir am «Festa do Bonfim» in Salvador teilnehmen – ein traditionelles religiöses Fest. Wer sich wagt, kann sich den Wikipedia-Artikel dazu mal auf Portugiesisch durchlesen. Begèt wird wahrscheinlich ebenfalls dort sein und wird mir noch eine Nachricht schreiben. Vielleicht trifft man sich ja wieder. So oder so: Es war eine lustige, offenherzige Bekanntschaft. So wurde uns Bahia auch beschrieben.

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