Kraton Yogyakarta und das Wasserschloss «Taman Sari»

Sightseeing bei schwüler Hitze

Nach einer Nacht, in der ich mal etwas besser geschlafen habe als auch schon, standen wir auf und schauten uns das Frühstücksbuffet kurz an. Wir haben das Hotel aus Versehen ohne Frühstück gebucht. Das Frühstücksbuffet sah jetzt nicht übermässig gut aus, so dass wir uns für die günstigere Variante entschieden: In eine Bäckerei gehen und ein Brötchen kaufen. Gleich neben unserem Hotel war plötzlich viel Betrieb: So wie es aussieht, gibt es hier so etwas wie einen Morgenmarkt, wo Lebensmittel verkauft werden.

 

Sultanpalast Kraton Yogyakarta

Nachdem wir uns diese (zu) süssen Brötchen genossen hatten, machten wir uns mit einem Uber auf den Weg zum Sultan-Palast. Kaum waren wir dort, stürzten sich die Verkäufer vor Ort schon auf uns und wollten uns irgendwelchen Ramsch oder Getränke andrehen. Wir kauften uns für 30’000 IDR ein Ticket und bezahlten nochmals 1’000, um mit der Kamera Fotos machen zu dürfen (okay… fürs Smartphone musste man übrigens nichts bezahlen).

Als wir das Gelände betraten, konnten wir eine Vorstellung traditioneller Musik mitverfolgen. Das war interessant – in unseren Ohren etwas schräg und ungewohnt, aber irgendwie stimmig. Das Gelände des Sultan-Palasts ist ziemlich gross und man kann sich verschiedene schöne Gebäude anschauen. In einige kann man auch reingehen und ausgestellte Objekte besichtigen. Wir haben dort jeweils nicht viel verstanden, was wir da gesehen haben, denn der grösste Teil war nur in Indonesisch geschrieben, ab und zu gab es auch ein Täfelchen mit Englisch. Trotzdem hat sich der Besuch gelohnt.

 

Wasserschloss «Taman Sari»

Kaum waren wir am Ausgang des «Kraton», wurden wir erst mal von allen Dreirad-Taxifahrern gefragt, ob sie uns noch irgendwo hinfahren können. Da wir gesehen haben, dass der Taman Sari gleich in der Nähe ist, wollten wir aber zu Fuss gehen. Es war wirklich nicht weit und wir kamen nach gefühlten hundert Mal «Nein danke, wir wollen wirklich kein (Velo-Töffli-)Taxi» problemlos an unserem zweiten Sightseeing-Punkt an. Unterwegs sahen wir noch eine Wäscherei, die viel günstiger war als der Laundry-Service, den man jeweils im Hotel in Anspruch nehmen kann. Wir beschlossen, wieder herzukommen, falls es nichts in Hotelnähe geben sollte.

Für das Wasserschloss bezahlten wir wieder 15’000 Rupiah pro Person plus dieses Mal 2’000 IDR für die Kamera. Hier hat scheinbar der Sultan mit seinem Harem gebadet. Das muss damals ein richtig prächtiges Bad gewesen sein und es gab sogar eine Sauna. Wobei ich sagen muss, dass ich auch ganz ohne Sauna den ganzen Tag richtig geschwitzt habe. Es war richtig schwül-heiss und bewölkt.

Der «Taman Sari» hat seine besten Zeiten hinter sich. Momentan dümpelt das Wasserschloss einfach noch etwas vor sich hin. Nicht mehr wirklich ein «Lustschloss», denn hier sollte man unbedingt mal wieder die Wände malen und die ganze Anlage einfach etwas besser Instand halten. Schade eigentlich, denn das «Taman Sari» könnte noch viel schöner sein.

 

Nach der Besichtigung des Wasserschlosses schüttelten wir wieder einmal die Fahrrad-Rikschafahrer und Motorrad-Taxis ab und schlenderten durch Seitengässchen, die sich noch als ziemlich schön herausstellten.

 

Wäsche und Essen

Hungrig und müde kamen wir mit einem Uber wieder im Hotel an und beschlossen für ein Nachmittagsmittagessen um die Ecke in ein auf Trip Advisor gut bewertetes Restaurant zu gehen. Im «ViaVia Jogja» gönnten wir uns ein vegetarisches «Nasi Goreng». Mit feinem Essen im Magen holten wir im Hotel unsere Wäsche und gingen in eine Wäscherei, die wir auf dem Weg zum «ViaVia» gesehen haben. Für etwa sieben Franken liessen wir alle unsere Dinge waschen, so dass wir sie innerhalb von 24 Stunden abholen können.

 

Nun werden wir etwas entspannen, denn wir beide haben momentan wirklich gerade etwas den «Reisekoller» und können langsam nicht mehr so viel aufnehmen, wie man das eigentlich in einer solchen Stadt sollte. Morgen werden wir die berühmten buddhistischen Tempel von Yogyakarta anschauen und danach lassen wir es vor der langen Zugreise wohl nochmals ein wenig ruhig angehen.

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