Ilhabela: Wasserfälle, viele Moskitos und eine grosse Familie

Wir geniessen die grosse Insel im Staat São Paulo.

Beim letzten Blogbeitrag waren wir noch in Rio de Janeiro und haben die Tage dort sehr genossen. Mit der «Pousada Auquarela do Leme» haben wir dort die perfekte Wahl getroffen. Wir genossen nach einem Strandtag mit unseren deutschen Zimmergspändli Laura und Josef eine riesige Pizza und machten uns dann mit einem Uber auf den Weg zum Busbahnhof. Unser Bus fuhr um 23:00 ab nach São Sebastião.

 

Die Fahrt war ziemlich kurvenreich und Marina und ich schliefen kaum. Etwas nach 5:30 Uhr kamen wir in São Sebastião an und fanden auf Anhieb die Fähre, die uns rüber auf die Insel, nach Ilhabela brachte.

 

Schöne Strände in Ilhabela

Wir wurden von Marcio und Hana bei der Fähre abgeholt und fuhren als erstes zu ihnen nach Hause. Margherida, Marinas Cousine, war bereits dort und nahm uns gleich zu einem schönen Strand im Norden Ilhabelas mit. Eine Portion «Açaí» durfte auch nicht fehlen. Das habe ich in der Schweiz noch nie gesehen – aber es ist total lecker. (Import-Marktlücke? :D)

Am Mittwoch machten Marina und ich uns auf den Weg, um zu Fuss zur «Villa» Ilhabela zu gehen. Es stellte sich dann heraus, dass der Weg doch etwas länger ist, als wir uns gedacht haben. Nach etwa 6 Kilometer kamen wir in der schönen Altstadt an und mussten feststellen, dass nur wenige Restaurants und Läden geöffnet haben. Scheinbar haben wir es wieder einmal geschafft, genau an jenem Tag ins Dorf zu gehen, an dem alle Läden geschlossen sind… Wir gönnten uns in einem der wenigen geöffneten Restaurants eine Portion fritierte Maniok (aber jene, die wir in Lençóis hatten, waren noch ein Stück besser!), da uns der Rest ziemlich teuer erschien. Gut passte da dann noch ein Dessert rein. :-)

 

Natur und ganz viele Moskito-Stiche!

Heute, Donnerstag, unternahmen wir zu fünft einen Ausflug in der Nähe von Marcios Haus. Wir fuhren ein Stück den Wald hoch, wo wir dann zu Fuss weiter wanderten. Auf diesem Weg befanden sich drei Wasserfälle. Wir badeten an zwei Orten und genossen die Erfrischung in der Natur. Doch so schön die Natur auch ist: Wir wurden trotz viel Insektenschutz-Mittel andauernd von Moskitos gestochen – an einem Fuss alleine hatte ich 9 Stiche (nur auf einer Seite! :D). Trotzdem wars eine schöne Wanderung inmitten der Natur. An einem Ort sahen wir viele gelbe Schmetterlinge, die durch die Luft flatterten und ein kleiner Leguan sauste durchs Gebüsch.

 

 

Eine grosse Familie

Marcio und Gabriela wohnen in Ilhabela in einem einfachen Haus – zwar natürlich schon mit Strom und fliessend Wasser, aber ohne Internetanschluss. Wenn jemand in Internet braucht, müssen sie zum Eingang des Hauses gehen und dürfen dort (wie ich jetzt) das WLAN des Nachbars nutzen. Darum gibt’s heute auch den etwas längeren Beitrag – und wir berichten etwas unregelmässiger.

Das Paar hat ein dauernd lächelndes Söhnchen (~9 Monate alt) mit dem Namen «Haru» (japanisch: Frühling) und eine Tochter «Hana» (japanisch: Blume). Hier läufts so: Wenn man zum Beispiel etwas essen will, muss man sich das halt holen. Das ist für Marina und mich noch etwas ungewohnt, denn normalerweise essen wir ja gemeinsam. Und auch sonst ist immer recht viel los im Haus: Die Kleine rennt mit Spielzeug rum, möchte gerne die ungeteilte Aufmerksamkeit von Mama und Papa (und dann kommen noch Gäste aus der Schweiz… :D), der kleine Haru hat momentan gerade Fieber (vermutlich weil ihm gerade die Zähne wachsen) und die Katze (hier einfach «gata» also «Katze» genannt) miezt einen immer an. Sie hat immer Hunger und möchte auch gerne immer gestreichelt werden.

Ich habe mich seit der Busfahrt irgendwie etwas erkältet (fingers crossed, dass es bei der laufenden Nase bleibt und nicht mehr wird!) und fühle mich darum momentan nicht 100% fit. Marcio ist Doktor in Ilhabela (neuerdings der Chef des Krankenhauses!) und hat bei mir Akupunktur ausprobiert. Aber irgendwie scheint mein Körper etwas gegen Nadeln zu haben: Nacht der fünften Nadel wurde mir plötzlich langsam etwas schwarz vor den Augen und die Aktion wurde abgebrochen. Schade – hätte ich gerne ausprobiert.

Nun habe ich genug geschrieben – noch einige Bilder und dann gehe ich langsam mal in Richtung Matratze, die uns in einem Raum bereitgelegt wurde. Hoffentlich ist das Wetter morgen gut (momentan regnet es jeden Tag ein wenig), so dass wir noch den Strand im Süden von Ilhabela anschauen können.

Kommentare