Glacier Rob Roy und Ruhetag in Wanaka

Hin zum Gletscher Rob Roy, zurück mit kaputtem Fuss und Knie.

Donnerstag – Glacier Rob Roy

Wir sind heute früh aufgestanden und haben gefrühstückt. Danach haben wir uns mit unserem Camper auf die abenteuerliche Fahrt zum Fusse des Rob Roy Gletschers gemacht. Von den 50 km waren 30 km Kiesweg und auf den letzten 5 km hatte es mehrere Bäche, die wir durchqueren mussten. War mal etwas anderes und darum hatte es auf der Wanderung auch viel weniger Leute als bei Trails mit einfacherer Anfahrt.

 

Dort angekommen machten wir uns sofort auf den Weg. Wir liefen die meiste Zeit durch den Wald, begleitet vom Gletscherbach mit einer wunderschönen blauen Farbe. Nach etwa 2 Stunden kamen wir  beim ersten Aussichtspunkt an und genossen die Sicht auf den Gletscher.

 

Nochmals ungefähr 30 Minuten später kamen wir beim oberen Aussichtspunkt an. Es sah wirklich schön aus. Manchmal hörte man es krachen, doch leider haben wir kein herunterfallendes Eis sehen können. Wir assen oben etwas Kleines, machten Fotos und hörten den Keas (Alpine Papageien) zu.

 

Später machten wir uns wieder auf den Heimweg. Leider nicht ohne Zwischenfall. :( Nach ca. 1 km verknackste ich meinen rechten Fuss (bei dem ich vor 3 Monaten die Bänder gerissen hatte) und fiel auf mein linkes Knie. Mein Fuss tat ziemlich weh und ich wusste zuerst nicht wie aufstehen. Nach einer kurzen Verschnaufpause versuchten wir es zu zweit und irgendwie hinkend machten wir uns langsam auf den Weg. Ein paar Meter später kam uns ein netter Wanderer mit einem Stock entgegen. Er sah, dass es mit dem Gehen leider nicht so gut ging und fragte mich ob ich seinen Stock möchte. Normalerweise sage ich da meistens nein, da ich aber wirklich nicht wusste wie wir es hinunter schaffen sollten, da ja noch etwa 5 km vor uns lagen, nahm ich den Stock dankend an und wir machten ab, dass ich diesen dann unten vor das kleine Häuschen lege. So machte ich mich mit Stock rechts und Michael links auf den Weg. Später trafen wir noch einen netten Mann, der mit Ibuprofen gab wegen den Schmerzen und der Entzündung. Er gab mir sogar noch ein paar für später mit. So wie er sprach, war er, glaube ich, Arzt. Nach ca. 2 Stunden und 30 Minuten hatten wir es dann endlich geschafft. Ich hielt meinen Fuss noch ca. 15 min in den Gletscherbach. Ich dachte er friert ein, aber das hat wirklich gut getan. Nachher schmerzte der Fuss zwar weniger, dafür machte sich auf einmal das Knie bemerkbar. Ich konnte das Knie nur abtasten, da die Hose zu eng war, aber fühlte sich nicht so gut an. Es hatte eine riesige Beule und ich konnte es nicht mehr wirklich hochheben.

 

Wir fuhren dann wieder zurück und beim Camping konnte ich mir dann alles in Ruhe anschauen. Fuss und Knie sind geschwollen und das Knie noch etwas aufgeschürft. Ich hoffe das geht schnell wieder vorbei. Im Moment habe ich das Gefühl, es sei weniger schlimm als vor 3 Monaten, mal schauen wie es morgen früh aussieht.

 

Freitag – Ruhetag in Wanaka

Da mein Fuss heute noch nicht wieder ganz der Alte ist, haben wir uns entschieden es heute etwas ruhiger zu nehmen. Am morgen haben wir etwas ausgeschlafen, gefrühstückt und unsere Wäsche gewaschen.

Gegen Mittag sind wir mit dem Camper ins Dorf gefahren, haben beim New World noch einige Sachen gekauft und sind nachher zum See gefahren. Dort haben wir Mittag gegessen, die Füsse in den See gehalten, gelesen und einfach die warme Sonne genossen. Immer mal wieder kam auch eine Ente vorbei, um zu schauen ob wir vielleicht noch Reste haben. :)

Gegen 16.00 Uhr gingen wir zurück zum Camping und wollten eigentlich den Shuttle nach Wanaka nehmen, den der Campingplatz gratis anbietet. Doch leider wurde uns nicht mitgeteilt, dass dieser nur zu jeder vollen Stunde fährt. Somit hatten wir ihn um 10 Minuten verpasst. Also machten wir uns halt zu Fuss auf den Weg. Das war für meinen Fuss wahrscheinlich nicht das Beste, aber es ging schon wieder besser. Das Städtchen ist wirklich sehr hübsch. Nachdem wir ein Bier getrunken haben und erfahren haben, dass in Neuseeland ein Panaché wie in England auch Shandy heisst, gingen wir in ein Sportgeschäft, um Wanderstöcke für mich zu kaufen. Sieht zwar irgendwie immer noch doof aus, aber ich hoffe so falle ich wenigstens nicht mehr um.

Danach sind wir in ein hübsches Restaurant namens «Relishes Cafe» essen gegangen wo wir noch einen der letzten Tische ergattern konnten. Als Vorspeise haben wir ein Knoblauchbrot genommen, dass sehr fein war. Michael hatte als Hauptspeise einen Fisch mit Randen und Risotto und ich hatte Papardelle mit Gemüse. War wirklich sehr gut!

 

Auf dem Heimweg hatte es eine schöne Stimmung und Michael machte noch ein paar Fotos und ich probierte meine neuen Stöcke aus. Morgen (Samstag) geht es dann weiter nach Dunedin an die östliche Küste von Neuseeland. Hoffentlich können wir da Pinguine sehen! :)

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