Cathedral Cove mit Campingplatz-Glück, Eisenbahn in Coromandel
Die wohl beste Campingplatz-Aussicht der Welt
Von Matata zur Cathedral Cove
Auf dem schön gelegenen DOC-Campingplatz in Matata wachten wir kurz nach Sonnenaufgang auf, bestaunten die schönen Farben des Himmels, bevor wir in Gesellschaft von Pukekos unser Morgenessen genossen. Es stand eine erneut dreistündige Fahrt von rund 220 Kilometer auf dem Programm. Die Strecke ging erneut oft an der Küste entlang. Mal einen neuen Highway völlig geradeaus, mal kurvig durch einspurige Strässchen. Wir hielten in einem New World, um einige Lebensmittel einzukaufen. Die Kassiererin wollte doch tatsächlich von uns beiden einen Ausweis haben, damit wir uns eine Flasche Cider kaufen konnten…
Parkplatzglück und Baden im Meer
Am Cathedral Cove Parkplatz ergatterten wir einen letzten Platz, der sogar auch noch als Camping für self-contained Fahrzeuge gedacht war. Wir konnten unser Glück kaum fassen und genossen guter Dinge erst einmal die Aussicht, bevor wir uns auf die rund 40-minütige Wanderung zur Cathedral Cove aufmachten. Bevor wir dort starteten, fiel uns als erstes ein Schild auf, worauf als erstes auf Deutsch stand, dass «Wildscheissen verboten» sei! :D Man solle Leute, die dagegen verstossen mit dem Hashtag #FreedomShitterNZ auf den Sozialen Medien posten. Okay… :D
Ohne Freedomshitter zu begegnen, fanden wir einen wunderschönen Strand vor (und natürlich auch einige Menschen). Nach einem Sandwich als Mittagessen trauten wir uns in das ziemlich kühle Meerwasser und genossen die Abkühlung. Hier war es so warm, dass man draussen nicht frieren musste und tatsächlich an der Sonne etwas schwitzte. Wir hätten nicht gedacht, dass uns das in Neuseeland noch passiert.
Am Nachmittag machten wir uns auf den Rückweg und schauten dann bei einer weiteren Abzweigung noch in der Gemstone Bay vorbei. Wir hätten unsere Taucherbrillen ja dabeigehabt, aber in der Gemstone Bay hätten wir sich auch verwenden können. Aber am späten Nachmittag wollten wir «one of the best places for snorkeling» in der Cathedral Cove doch nicht mehr ausprobieren.
Auf dem Parkplatz angekommen, freuten wir uns, dass der Foodtruck noch da war und genossen einen Bananen-Beeren Smothie. Etwas später fand sich ein Schweizer Paar ebenfalls auf dem Parkplatz ein und fragte, ob sie ihren Camper vor unseren stellen dürften, worauf wir natürlich einwilligten. Mit Daniel und Karin (vielleicht lest ihr ja sogar mit?) genossen wir einen schönen Abend mit der wohl besten Aussicht, die man in Neuseeland mit einem Camper so haben kann (merci übrigens fürs Wein-Teilen ;-)).
Delfine am Hahei Beach
Am Mittwochmorgen schafften wir es erneut, den Sonnenaufgang knapp zu verpassen. Aber die Bilder lohnten sich trotzdem.
Nach dem Morgenessen verabschiedeten wir uns von Daniel und Karin und machten uns auf den Weg zum Hahei Beach, der etwa 20 Minuten von unserem Platz entfernt war. Kaum waren wir am Strand angekommen, sah Marina einige Delfine aus dem Wasser springen und zwar nur etwa 10 Meter vom Strand entfernt. Wir hätten uns gerne eines der Kayaks am Strand geschnappt, um sie zu verfolgen. Stattdessen spazierten wir dem Strand entlang und sahen die Delfine weiter aus dem Wasser springen.
Glücklich, den Spaziergang gemacht zu haben, machten wir uns an den Aufstieg und genossen einen Kaffee vom nun wieder dort stehenden Truck. Heute war der Inhaber selber dort, nicht wie gestern seine Freundin. Der Hund seines Vaters leistete ihm Gesellschaft und wurde von noch rasch geknuddelt, bevor’s dann weiter ging.
Die Fahrt nach Coromandel war die wohl kürzeste bisher – nur eine Stunde und 20 Minuten. Abgesehen von irgendwelchen truthanähnlichen Vögeln, die die Strasse überquerten, war die Strasse ziemlich kurvig, aber in gutem Zustand. In der Mitte des Hügels auf der Coromandel Peninsula machten wir ein Foto von der Aussicht und sahen den Camper von Daniel und Karin erneut (wir hoffen, es war der Camper, denn wir haben noch eine kleine Nachricht dort hinterlassen).
In Coromandel steurten wir gleich auf den Driving Creek Railway zu. Für ziemlich teure 35 Neuseeland-Dollar kauften wir uns ein Ticket, um auf der einzigen Schmalspureisenbahn durch das Grundstück des letztes Jahr verstorbenen Barry Brickell durchzufahren. Die selbstgebaute Eisenbahn des hauptberuflichen Töpfers war wirklich herzig. Er hat die Bahn erst vor wenigen Jahren der Öffentlichkeit zugänglich gemacht, zuvor baute er sie für sich selber, um das Gebiet zu erschliessen. Im Land werden sonst in Neuseeland seltene Bäume angepflanzt und die Fahrt war eigentlich noch ganz lustig. Schlecht verdienen werden sie aber nicht, denn täglich kämen etwa 250 Besucher. Good business idea. ;-)
Auf dem Parkplatz begrüsste uns eine Schar Entlein, die ziemlich neugierig darauf wartete, dass wir ihnen wohl etwas Futter geben würden. Vergebens, denn wir fuhren zurück nach Coromandel, um unseren Cmaper zu parkieren und etwas zu essen. Im Umu Café genossen wir einen feinen Burger und etwas zu trinken und ich konnte diesen Blogbeitrag dank gratis WLAN schreiben.
Morgen werden wir unseren zweitletzten Tag in Neuseeland haben und nicht besonders weit auf einen Campingplatz fahren. Und heute haben wir auch nicht mehr viel vor – mal schauen, wie wir uns noch die Zeit vertreiben. Man liest sich. ;-)