Auf einer natürlichen Rutschbahn ins Wasser!

Natur geniessen und wandern in Lençois

Am Samstagvormittag hiess es für uns: Rucksack packen und ab zur Rodoviaria in Salvador. Eine Uber-Fahrt später kamen wir an der Bus-Station an und hofften, am richtigen Ort gelandet zu sein. Glücklicherweise war das auch so. Schon bald sassen wir im 13.00 Uhr Bus nach Lençois (Bahia). Die Busfahrt hat mir gut gefallen: Zuerst an einigen Favelas in Salvador vorbei, danach in trockener Landschaft mit vielen Kaktussen und schliesslich in Abendstimmung bei mehr Vegetation und Bäumen in Richtung Lençois, Chapada Diamantina.

Wir wussten, dass unser Schulkollege Tom aus Amerika ebenfalls in Lençois ist. Ich schrieb ihm eine Facebook-Nachricht, die er dann tatsächlich sah (ihm wurde das Telefon geklaut und er konnte rasch den Computer der Rezeption verwenden) und mir zurückschrieb, wir würden uns vermutlich sowieso im Dorf über den Weg laufen.

Wir checkten in unser Hostel «Doce Lar» ein, wo wir von der Familie, die es betreibt, herzlich empfangen wurden. Unser Raum ist klein, heiss, aber immerhin mit Propeller ob unserem Bett. Wir entschlossen uns, so bald wie möglich zurück ins Dorf zu gehen und einmal zu schauen, ob wir Tom finden. Und Lençois ist wirklich nicht besonders gross: Nach etwa 5 Minuten fanden wir ihn zusammen mit Jana (aus seinem Hostel) und setzten uns an den gleichen Tisch. Es folgte eine Pizza, ein kühles Bier und einige eiskalte Getränke später war es plötzlich 2:00 Uhr nachts und wir machten uns auf den Weg, um todmüde ins Bett zu fallen.

 

Ausflüge auf eigene Faust in Lençois

Am Sonntagmorgen trafen wir uns alle vier erneut, um auf eigene Faust zu loszuwandern. Unsere erste Wanderung brachte uns zu einem kleinen Wasserfall, wo wir nach einer kurzen Pause und einem kühlen Guarana weitergingen.

 

Wir machten uns auf den Weg zu einem Ort, wo sich eine natürliche Wasserrutsche befindet. Das dauerte erst Mal eine halbe Stunde, bis wir wieder im Dorf waren und danach eine weitere Stunde, bis wir am Ort angekommen waren. Der Weg dorthin fühlte sich sehr lange an – wir wanderten in der Hitze der Mittagssonne und der Weg war sehr sandig und staubig – furztrocken. Was man sich an Wasser gönnte, schwitzte man sogleich wieder raus. Der Weg hatte sich gelohnt: Wir wurden mit einem wirklich schönen Ort belohnt – inklusive Wasserrutsche auf den sehr glattgeschliffenen Steinen des Flusses. Der Fluss führte nicht besonders viel Wasser, aber es reichte, um ein paar Mal die natürliche Wasserrutsche auszuprobieren (sehr cool – manchmal etwas schmerzhaft für den Po…), unten im Wasser zu schwimmen, sich etwas auszuruhen, ein Buch zu lesen und dann das Ganze wieder von vorn. ;-)

Typisch für Brasilien: An eigentlich jedem Ort, wo sich Leute etwas länger aufhalten, kann man sich bei Verkäufern kalte Getränke, Eis oder kleine Snacks kaufen. An diesem Ort konnte man sich sogar Grillspiesse kaufen – wir genossen zwei Spiesse für 10 Reais – ein guter Deal. Es gab sogar Rettungsschwimmer an diesem Ort – Lençois ist sehr auf Touristen eingestellt.

Nach der Wanderung zurück ins Dorf gönnten wir uns eine wohlverdiente Dusche in unserer Pousada und trafen uns dann erneut zum Abendessen. Nach einem schönen Abend und gutem Essen verabschiedeten wir uns von Tom, der einen Nachtbus nach Salvador nimmt.

Kommentare